Mitten
in Moskau - Mein Radlager vorne links wurde fällig, es machte schon in
der Schweiz geräusche nur als ich sie bestellte kamen leider zwei rechte
Radlager. Das linke ist grösser als das rechte, somit musste ich mit
einem neuen und gebrauchten Radlager losfahren.
Ich
fuhr die Maschine erst durch die riesige BMW Auto Werkstatt, bis vor zu
der Motorrad Werkstatt. Im laufe der Zeit kam jeder Mechaniker durch
und staunte. Ein Originales Radlager hatten sie nicht, nirgends in
Moskau und es würde 3 Wochen dauern bis eins kommt. Es gibt eine Firma
die alle Radlager hat, am anderen Ende der Stadt. Mein Navi ist leider
nicht so detailiert, also drucken sie mir eine
Route aus...woran sie nicht denken sind die Baustellen und
Umleitungen...mein Irrfahrt quer durch Moskau beginnt! In einem
Industriequartier finde ich es dann doch noch, es ist ein altes
Gefängnis das zum Handel von aller möglicher Ware umfunktioniert wurde.
Den Innenabzieher habe ich selber dabei, und die Mechaniker staunen
nicht schlecht was aus meiner Zauberkiste alles an Werkzeug zum
Vorschein kommt.
In Moskau treffen wir die zwei deutschen Rückreisenden, sie haben unsere eigentliche Route genommen, Türkei, Iran, Turmenistan usw.
Mal wieder ein Brautpaar das ein Foto mit der Kuh wollte.Dem jungen Pärchen haben wir mit 3 Liter feinem Benzin für die Zweitakter Schleuder ausgeholfen, den Satz Reifen hätte ich ihnen lieber gegeben.
Bei den Night Wolves in Moskau haben wir versucht zu schlafen, die Das Mad Max Gelände war in der Nacht dann voll mit Bikes.
Biker-Post in Kazan!
Besuch bei den Trespassers.
Unterwegs ca. 700Km vor Kazan traffen wir beim Tanken ein Pärchen auf Motorrädern, sie gaben uns die Adresse von der sogenannten BIKER-Post in Kazan.
Kaum in Kazan schon stehen wir zur Fandung aus ;)
Der Kremel bei Nacht. Dimitri lud uns zu sich Nachhause ein, Anne blieb bei Dimitrys Frau Zuhause. Der Taxifahrer zeigte mir seine Fahrkünste...mit 100Km/h ging es durch die City. Radwarner im Taxi, GPS also kann nichts passieren, alle fahren ohne Gurt und ich natürlich dann auch. Ich musste auf die Geburtstagsparty vom Vize-President. Geile Leute, Modern Talking läuft auf der Tanzfläche, die Olga's tanzten alle in Miniröcken, coole Sache! Mit haufen Essen und Trinken stieg ich wieder überglücklich in ein Taxi Taxi mit Dima Richtung Heimat.
Wieder auf dem Lande sollte unser Zuhause ein nettes plätzen finden, bei Swetlana durften wir das Zelt auf der Wiese aufschlagen. Es folgte ein langer Abend, Swetlana ist komplett Selbstversogerin, sie hat zwei Kühe, den Garten, macht Brot, Sahne, Butter usw. alles selber. Ihren Mann sieht sie nicht oft, er geht als für einen Monat auf Montage.
Morgen ist erster Schultag für Augustina (9.Klasse)Die Menschen hier sind klein, ist schlage mir am Türrahmen ca.165cm den Kopf an, so klein ist das Haus.Nach dem vierten Samagon dreht sich nicht nur die Erde, auch unser Kopf!
Von Swetlana haben wir Tomaten, Brot, Gurken, Eier bekommen, obwohl sie selber nicht viel haben, teilt sie mit uns! Die Kälte im Osten nimmt zu und wir brauchen Nahrung sagt sie. Danke Dir Swetlana! Es geht weiter Richtung Osten und diesmal schlafen wir im Freien ohne Zelt.
(rechtes Foto) Anne's erstes Kaka Erlebniss mit ihrem Kaka-Stuhl Marke Eigenbau
Es ist jetzt 2Uhr am Morgen in Irbit. Irbit ist eine Kleinstadt in der das russische Motorrad URAL produziert wird, wir haben den kleinen Umweg genommen, damit wir morgen das Werk besichtigen können...falls es überhaupt möglich ist. Wieso wir so spät hier ankamen...eigentlich wollten wir 250Km vor Irbit Campen, auf dem Weg hierher sah man eine riesige Rauchwolke die aus einem Berg aufstieg. Wir dachten zunächst das es der Vulkan ist den wir im TV gesehen haben, je näher wir der Rauchwolke kamen, desto weniger Bäume gabs bis dann quasi hinter dem Berg nur noch eine Wüstenlandschaft gab, wir wunderten uns auch über die Farbe des Wasser im Fluss und den kleinen Seen. Die Farbe wurde immer rötlicher, bis der Verursacher zum Vorschein kam, es war kein Vulkan, sondern ein abgelegens Fabrikgelände, das Wasser dort war dunkelrot! Es stinkte sehr merkwürdig, die "Sandhügel" entlang der Strasse waren wir geteert, komplett schwarz und kein bisschen grün war mehr zu sehen, die Berge ringsrum ohne Bäume. Zu unserm erstaunen gabs dort ein Dort und eine Tankstelle mit 80 Oktan Benzin aber auch 95 Oktan. Für's kochen wollte wie üblich Wasser vom Hahn an der Tankstelle nehmen wir verzichteten darauf.
Dann wurde es dunkel und die Hotel die im Navi gespeichert sind, erwiesen sind als Fake...wir fuhren wie so oft weit von der Transitstrasse runter, quer durch Felder, Wälder und landeten in eine Sackgasse oder einem Feld - Kein HOTEL! Auf den letzten 200Km und 5h Fahrt gab es nichts ausser Sumpf, Wald und Wiese.
Auf den vollgestopften Strassen kommt man nur langsam vorwärts, es sind mehr LKW als Auto unterwegs und in den letzten 4 Tagen haben wir vielleicht 5 Motorräder gesehen. DIe Strassen wechseln von Super glatt wie ein Baby Popo zu Off Road alle paar Kilometer, Autos und LKW überholen wie gestört.
Von 500.000 Autofahrern sind 500.002 Formel 1 Piloten uns inklusive! Anfangs versuchten wir den Westeuropäischen Fahrstil beizubehalten, nur risikiert man eher sein Leben, wenn man jeden durchlässt und alle Schild und Geschwindigkeitsregeln beachtet. Mittlerweile haben die Russen eher Angst vor unserm Fahrstil
In Russland gibt es zwei Fahrschullehrer die jeder Russe besuchen muss! Einmal die Fahrschule Bleifuss und die zweite heisst Slalom, und als Abschlussprüfung muss man zeigen wie man sich mit dem Auto überschlagen kann.
Es ist unglaublich wieviele überschlagene Auto man unterwegs sieht und wie auf all den bisherigen Strassen...Grabsteine am den Strassen entlang ohne Ende.
Vor einpaar Tagen sahen wir an einer Raststätte die russischen Nachrichten, es ging wie alle 5 Min. im russichen Fernsehen um Krieg, sie zeigten Bodentruppen die zu Fuss in die Ukraine einmaschierten. Unterwegs sind und immerwieder neue liegen gebliebene Armee Fahrzeuge aufgefallen, die Bodentruppen sind wahrscheinlich die ganzen Mechaniker die die Teile für die Fahrzeuge schleppen...anderst ist es nicht zu erklären
Radarfallen und Polizeikontrollen in Russland:
Die ersten 1000Km durch das gigantische Land haben wir nicht ein einzigen Polizeiwagen gesehen, nach Kazan geht es dann richtig los mit Radar und Polizeikontrollen, uns hat es zwei mal erwischt nicht weil wir zu schnell waren, sondern weil das Objekt im Fernglas des Dorfsheriffs so komisch aussah.
Durch das Fernglas wird auch die Geschwindigkeit ermittelt, dabei geht der Polizist wie folgt vor:
Die Sonnenstrahlen reflektieren gewisse Sonnenpartikel am Gras das an der Strasse entlang wächst, durch die Reflektion der jeweiligen Grashalme errechnet der Polizist die pro Sekunde zurückgelegte Distanz von Halm zu Halm. Die Sandkörner die in den gewaltigen Schlaglöchern im Asphalt sind, dienen als Toleranzabzug des Tachos
Die Radaranlagen liegen auf der Strasse und sind winzig, etwa so gross wie ein Schuhkarton und oft mit Tarnnetz getarnt, im Busch steht dann meistens ein alter hochgezüchteter 1,3L Lada.
Einpaar Königsdisziplinen gibt es hier auch:
Number 1:
Am Strassenrand Pinkeln, egal ob es Autobahn oder Landstrasse ist, das Pinkeln hat Vorrang vor jeder Art von Strassenverkehrsregeln und Sicherheit.
2:
Auf der Autobahn wenden von LKWs, dabei muss das Rücklicht möglichst verdreckt sein, damit man beim plötzlichen runterbremsen das Stoplicht nicht sieht. Wenn man auf Grund der nicht vorhandenen Bremse die Ausfahrt verpasst, lässt man sein russiches Mobil ausrollen und fährts rückwärts auf der Autobahn.
3.
Ueberholt werden darf überall, solang kein Baum im Weg ist, die asphaltierte Strasse gilt nur als orientierung, damit man den Weg zurückfindet.
4.
Das Verkaufen von Pilzen, Aepfeln, riesigen Kuscheltieren, und Waffen...AK 47 usw. kein WITZ! Wird ganz normal am Strassenrand sowie dem "Pannenstreifen" auf der Autobahn ausgeübt.
5. Reifenwechseln, Auto oder LKW reparieren und anschliessend die alten Teile liegen lassen...die Strassen sind voll damit!!!
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